Die Landforscher

Archiv aktueller Meldungen

EIP-Projekt "Schlachten im Haltungsbetrieb" startet in Hessen

Stressfreie Schlachtung ist das Ziel des zum Januar 2017 gestarteten Europäischen Innovationspartnerschaftsprojektes in Hessen. In der dazu gebildeten Gruppe „Extrawurst“ arbeiten Landwirte, Metzger, Forschung, Verbände und Verwaltung eng zusammen. Am 28. Februar übergab die Hessische Agrarministerin Priska Hinz dem Projekt den offiziellen Förderbescheid. Zur Presseerklärung

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Internationale Abschlusstagung zur Wirtschaftlichkeit einer kraftfutterarmen Milchviehhaltung

In Kooperation mit der ABL e.V. Baden-Würrtemberg haben das BAL, das Kasseler Institut für ländliche Entwicklung e.V. und die Internationale Forschungsgesellschaft e.V. des Breitwiesenhofes eine zweitägige Abschlusstagung im Grünlandzentrum in Aulendorf durchgeführt. Auf der Tagung wurden die Endergebnisse zur Untersuchung zur Wirtschaftlichkeit von Milchviehbetrieben mit einer kraftfutterarmen Fütterung präsentiert. Verschiedene Landwirte stellten an ihren Betrieben vor, wie eine kraftfutterarme Milchviehfütterung umgesetzt werden kann. Weitere Fachbeiträge aus Frankreich, Österreich und der Schweiz machten eine Bewertung der Vor-und Nachteile dieser Wirtschaftsweise aus unterschiedlichsten Perspektiven deutlich. Alle Tagungsbeiträge können auf der Internetseite des Kasseler Institutes abgerufen werden.

 Hier geht es zur Tagungsdokumentation

Studie zu Milcherzeugungskosten in Luxemburg veröffentlicht

Das BAL hat im Auftrag der luxemburgischen Milcherzeugerorganisation Luxemburg Dairy Board (LDB) die Milcherzeugungskosten in dem Benelux-Staat ermittelt. Diese wurden am 21.10.2016 auf einer Pressekonferenz in Luxemburg vorgestellt. Mit dieser Studie konnte das vom European Milk Board (EMB) ins Leben gerufene Verbundprojekt mittlerweile auf das siebte europäische Land ausgeweitet werden. Für den Benelux-Staat wurde für das Jahr 2015 ein Produktionsaufwand von 44 Cent pro Kilogramm erzeugter Milch ermittelt. Der durchschnittliche Milchpreis betrug für den gleichen Zeitraum jedoch nur 28,73 Cent. Im Durchschnitt sind die Erzeugungskosten 2015 zu 35 % nicht gedeckt.

 Details zu den europäischen Kostenstudien

Forschungsprojekt zur Wirtschaftlichkeit einer Milchviehhaltung ohne Kraftfutter

Das Büro für Agrarsoziologie und Landwirtschaft (BAL) führte von 2014 bis 2016 gemeinsam mit dem Kasseler Institut für ländliche Entwicklung e.V. und der Internationalen Forschungsgesellschaft e.V. des Breitwiesenhofes eine Untersuchung zur Wirtschaftlichkeit von Milchviehbetrieben mit einer kraftfutterarmen Fütterung durch. Den untersuchten Betrieben gelang es, ohne oder mit wenig Kraftfutter ein höheres Arbeitseinkommen pro Arbeitskraft zu erwirtschaften, als Betriebe mit herkömmlichen Fütterungsmethoden. Über eine für die Projektbetriebe entwickelte Newsletter wurden interessierte Praktiker/-innen über aktuelle Entwicklungen zur kraftfutterarmen Milchviehhaltung informiert. Das Projekt wurden am 8.November 2017 auf der Herbsttagung der Agrarsozialen Gesellschaft e.V. (ASG) in Göttingen mit einem Sonderpreis der Tassilo Tröscher-Stiftung ausgezeichnet. Aus der Begründung der Jury: Mit der umfassenden Untersuchung wurden erstmals belastbare, wissenschaftliche Daten zu einem bisher kaum beachteten Produktionssystem in der Milchviehhaltung gewonnen. Da dies vor allem durch ein besonderes Augenmerk auf die Bewirtschaftung von Grünland – eines Teils unserer Kulturlandschaft – erreicht wird, erfährt damit auch der ländliche Raum einen wertvollen Dienst. Ab 2017 bis 2021 folgte für das Kasseler Institut für ländliche Entwicklung e.V. die Bearbeitung eines weiteren Forschungsprojektes zur kraftfutterarmen Milchviehhaltung und Grünlandbiodiversität. 
Forschungsbericht als PDF