Die Landforscher

Fortlaufende Untersuchungen und aktuelle Projekte

Analyse der Kosten für mehr Tierwohl in deutschen Milchkuhbetrieben
Das Büro für Agrarsoziologie und Landwirtschaft (BAL) hat im Auftrag der MEG Milch Board eine Studie erstellt hat, in welcher die Kosten der Anpassung der Produktionsbedingungen an tiergerechtere Haltungsstandards in deutschen Milchviehbetrieben ermittelt wurde (Stand 2021). Anderes als in den bisher erfolgten Kostenberechnungen standen in der aktuellen Studie nicht die zu erwartenden Mehrkosten unterschiedlich hoher Standards eines bestimmten Tierwohlstandards im Fokus. Stattdessen wurden die durch die erforderlichen Veränderungsmaßnahmen anfallenden Mehrkosten bestimmt. Hier finden Sie weitere Informationen und die Studie als PDF-Veröffentlichung.

Zusammen mit Dr. Talea Becker, Wangerland

BioDiV Milch - Verbesserung der Grünlandbiodiversität über kraftfutterreduzierte Produktionsstrategien in der Milchviehhaltung

Dr. Karin Jürgens (BAL) hat von 2017 - 2021 im Kasseler Institut für ländliche Entwicklung e.V. die wissenschaftliche Leitung und Durchführung des Projektes "Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik ab 2020: Perspektiven und Empfehlungen für eine Verbesserung der Grünlandbiodiversität über kraftfutterreduzierte Produktionsstrategien in der Milchviehhaltung" übernommen. Ausgangspunkt der Untersuchung waren kraftfutterreduzierte Produktionssysteme und die forschungsleitende Hypothese, dass diese eine besondere Chance zur Verbesserung der Grünlandbiodiversität bieten, weil kraftfutterarme Produktionssysteme auch ökonomisch tragfähig sind. Bei Milchviehbetrieben mit einer kraftfutterreduzierten Milchviehhaltung hat die Nutzung von Grünland und Grundfutter einen besonders großen  Stellenwert. Aus dem Projekt wurden politikrelevante Handlungsempfehlungen für die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik ab 2020 abgeleitet. Nähere Informationen finden sie hier.
Für das Kasseler Institut für ländliche Entwicklung e.V. (Dr. Karin Jürgens, Prof. Dr. Onno Poppinga, Dr. Frieder Thomas) in Kooperation mit Prof. Dr. Johannes Isselstein, Arbeitsgruppe Graslandwissenschaften der Universität Göttingen

Was kostet die Erzeugung von Milch? - Wissenschaftliches Verbundprojekt zu den Milcherzeugungskosten in Europa

Das Büro für Agrarsoziologie und Landwirtschaft (BAL) führt seit 2011 für Europäische Milchbauernverbände im Dachverband des European Milch Board (EMB) regelmäßige Berechnungen zu den Milcherzeugungskosten durch. Die Analysen erfolgen auf Basis amtlich erfasster, repräsentativer EU-Daten des Informationsnetzes landwirtschaftlicher Buchführungen (INLB). Die Milcherzeugungskosten werden mittlerweile für acht EU-Länder (Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Litauen, Luxemburg und Niederlande) sowie für den EU-Durchschnitt durchgeführt und regelmäßig aktualisiert.  Die Gutachten bieten den Milcherzeugerverbänden eine wichtige Arbeitsgrundlage für ihre politische Arbeit und zur Verhandlung von Milchauszahlungspreisen. Weiterführende Informationen und die wissenschaftlichen Ergebnisberichte erhalten Sie unter  www.europeanmilkboard.eu und www.milch-board.de
Zusammen mit Prof. Onno Poppinga vom Kasseler Institut für ländliche Entwicklung und Michael Wohlgemuth (Statistik)
Milch Marker Index (MMI) und Preis Kosten Ratio

Auf der Basis der Studien zu den Milcherzeugungskosten wurde vom Büro für Agrarsoziologie und Landwirtschaft (BAL) auch der Milch Marker Index (MMI) im Auftrag der MEG Milch Board entwickelt (www.milch-marker-index.de) entwickelt. Auf Basis dieses Index wird die aktuelle Entwicklung der Milcherzeugungskosten im zeitlichen Ablauf, d.h. vierteljährlich und jährlich nachgezeichnet. Die Preis-Kosten-Ratio setzt die ermittelten Milcherzeugungskosten ins Verhältnis zu amtlich erfassten Milchauszahlungspreisen; die Ratio ist ein Maß für die Unter- (oder Über-)deckung der Kosten der Milcherzeugung.
Zusammen mit Prof. Onno Poppinga vom Kasseler Institut für ländliche Entwicklung und Michael Wohlgemuth (Statistik)
Handwerkliche Fleischverarbeitung und regionale Fleischvermarktung

Aus dem Arbeitsschwerpunkt „Fleisch“ (mehr erfahren) ist 2010 der Verband der Landwirte mit handwerklicher Fleischverarbeitung (vlhf) e.V. entstanden (www.biofleischhandwerk.de ), dessen Geschäftsführung durch das Büro für Agrar- und Regionalentwicklung wahrgenommen wird. 65 Mitgliedsbetriebe hat der bundesweit tätige Verband hat mit Stand 2016. Zu den laufenden Aufgaben zählen die Beratung landwirtschaftlicher Betriebe in rechtlichen Fragen der handwerklichen Schlachtung, Fleischverarbeitung und Fleischdirektvermarktung, Lobbyarbeit zugunsten des Fleischhandwerks. (download: Positionspapier Regionale Fleischvermarktung) und bundesweite Durchführung von Schulungen zu Tierschutz in der Rinderschlachtung (im Rahmen der BÖLN-Förderung des ökologischen Lebensmittelhandwerks /FiBL Gmbh).
Aktuell: Projekt "Innovative Schlachtverfahren - Schlachten im Haltungsbetrieb von Rindern und kleinen Wiederkäuern" - ein Europäisches Innovationspartnerschaftsprojekt in Hessen. Siehe auch: Aktuelles

Zusammen mit Lea Trampenau / Innovative Schlachtsysteme (www.iss-tt.de ) sowie Sven Lindauer / Fachberater und Metzgermeister (www.metzgerei-lindauer.de) und Hans-Jürgen Müller, Gut Fahrenbach (www.gutfahrenbach.de)

Weiterführende Informationen

Erfahren Sie mehr über unsere abgeschlossenen Projekte in unseren Publikationen und Berichten.